Heute ist es soweit, ich werde die Elbe überqueren. Die Etappe fühlt sich ein wenig besonders an, da mir bisher nicht klar war, wie und wo ich am besten zu Fuß über die Elbe komme. Gestern Abend war ich zu müde, um meinen weiteren Weg zu planen. Das hole ich nach dem Aufwachen nach. Der E1 führt mitten durch Hamburg, quert die Elbe mit der Fähre und geht dann südlich Richtung Soltau. Das war der ursprüngliche Plan. Allerdings habe ich wenig Lust auf so viel Großstadt, Straße gehen und 2 Nächte in teuren Unterkünften. Da muss es noch einen anderen Weg geben.

Tatsächlich finde ich eine Brücke mit Fahrradweg, einen Campingplatz in guter Entfernung und einen Teil vom Jakobsweg, den ich dann die nächsten Tage gehen kann. Hamburg Mitte und Soltau fliegen also von meiner Liste. Stattdessen geht es direkt südlich, über Lüneburg bis nach Celle. Anstatt in Soltau wechsle ich dort auf den Via Romea. Perfekt! Ich habe gute Laune und freue mich auf den Tag. Und erstmal auf das ausgiebige Frühstück in der Sonne. Und auf frisch gewaschene Klamotten nach 3 Wochen. So viel Luxus!

Mimi begleitet mich heute nochmal. Wir suchen uns schöne Wege abseits der Hauptstraßen. Wir müssen zwar zuerst die Bundesstraße und die A25 überqueren, aber danach wird es ruhig. Es geht durch kleine Wohngebiete und Feldwege entlang.

Die Elbe überqueren wir bei Geesthacht.

Willkommen in Niedersachsen. Auf der anderen Seite angekommen, gehen wir am Deich entlang bis zum Campingplatz. Bis auf die große Brücke mit vielen Autos ist es richtig idyllisch hier.

Es war den ganzen Tag sonnig und ziemlich warm. Vor uns wird der Himmel allerdings jetzt richtig dunkel. Zum Glück sind wir fast am Ziel und ich hoffe, dass ich mein Zelt noch im trockenen aufbauen kann.

Gutes Timing! Die Windböen sind heftig und Mimi hält mein Zelt fest, damit ich es aufbauen kann. Der Regen wartet aber bis zum vorletzten Hering. Dann fängt richtig an zu schütten und gewittern. Wir sitzen im kleinen Kiosk im Trockenen, essen Eis und quatschen noch bis Mimi abgeholt wird. Das waren zwei sehr schöne Tage mit Begleitung.

Jetzt liege ich im Zelt und der Regen prasselt inzwischen wieder recht stark über mir. Aber zumindest ist es fast windstill.


15,4 km
3:15 h
33 hm
45 hm
45 m