Wie sehr ich mich auf diesen Tag gefreut habe! Heute habe ich eine Verabredung mit Mama, Papa und dem Gipfelkreuz der Alpspitze.

Da kein Bus fährt, der Mama und Papa zurück zum Auto bringen könnte, gehen sie mir von meinem Ziel aus entgegen und wir treffen uns auf dem Gipfel. Die alternative Route heute wäre der Radweg entlang der Straße gewesen. Da bevorzuge ich doch den Berg. Voller Vorfreude breche ich also morgens auf, um 8:30 Uhr gehe ich los. Gegen Mittag wollen wir uns treffen.

Mein Weg führt mich an der Vils entlang bis nach Pfronten-Steinach. Dann geht es über kleine Straßen zwischen Weiden her und an Bauernhöfen vorbei. Die ganze Zeit geht es schon leicht bergauf.

In Kappel wird der Weg dann noch schöner. Ich gehe durch die Höllbachklamm den Berg hoch. Aber es ist auch ganz schön viel los. An solchen Orten trifft man dann die ganzen Leute, die angeblich so gerne wandern. Hier gibt es ja auch Bergbahnen, Wasserfälle, 2 bewirtschaftete Hütten und eine Sommerrodelbahn.

Der Weg führt als schmaler Pfad den Steinebach entlang. Es geht in steilen Kehren mit einigen Stufen hinauf.

Das Highlight der Klamm ist der 15 Meter hohe Wasserfall. Man kann sich sogar drunter stellen zum Abkühlen. Aber ich mache nur von weiter weg ein Foto, da sind mir zu viele Leute.

Damit ist aber erst die Hälfte geschafft. Es geht aus dem Wald raus und quer über die Kuhweide weiter hinauf. Wo die Wiese zu sumpfig ist, geht es über Holzbretter.

An der Kappeler Alp, der ersten Hütte auf dem Weg, steht schon ein Pseudo-Gipfelkreuz. Ich habe mich erst gewundert, aber das Ziel ist noch nicht erreicht.

Es geht über breite Schotterwege weiter bis zur Bergstation der Seilbahn. Dann ist es fast geschafft. Noch eine halbe Stunde über Wiese und an der Aussichtsplattform vorbei. Dann noch ein kleines Stückchen über Steine klettern und das echte Gipfelkreuz ist in Sicht. Juchhu!

Bei dem Wetter hat man eine wunderschöne Aussicht.

Auf dem Gipfel ist richtig viel los. Natürlich sieht man auch richtige Wanderer. Aber die meisten sehen aus, als wären sie mit der Bahn gefahren und nur die letzte halbe Stunde zum Gipfel gelaufen.

Da Mama und Papa sich beim Quasseln verlaufen haben, lege ich mich in die Sonne und beobachte die Leute. Nach 1,5 Stunden höre ich dann Papas Stimme plötzlich hinter mir. Ein schönes Wiedersehen, ich finde, wir sollten uns öfter an Gipfeln treffen 😉 Mama kommt auch wenig später an und nach ein paar Fotos suchen wir uns etwas weiter unten ein einsames Plätzchen und machen ein Sonnen-Berg-Picknick. Für Mama und Papa ist heute eigentlich nur Regeneration angesagt, da sie gestern beide einen Halbmarathon gelaufen sind. Aber wir sind ja schon bekannt für verrückte Touren!

Danach trödeln wir dann aber nur langsam bergab. Das ist der Blick zurück auf den Gipfel.

Runter geht es über einen kleinen Klettersteig mit hohen Stufen, aber vielen Wurzeln zum Festhalten. Über Wiese, durch den Wald und überwiegend dann einen breiten Schotterweg entlang. Ziel ist der Campingplatz am Grüntensee. Und nachdem wir mein Zelt aufgebaut haben, kühlen wir uns erstmal noch im See ab.

Zum Abschluss dieses wunderbar perfekten Tages gehen wir in Nesselwang essen. Ausnahmsweise steige ich auch ins Auto ein, da es am Campingplatz beim Italiener nur TK-Pizza geben soll. Da suchen wir uns lieber einen richtigen Italiener. Außerdem ist das ja nur ein kurzer Ausflug und beeinflusst meinen Weg nicht.


20,3 km
5:30 h
879 hm
864 hm
1575 m