Nachdem ich heute Morgen erstmal meine liegen gebliebene „Arbeit“ nachhole und die letzten 3 E-Mails schreibe, geht es erst gegen 11 Uhr los. Aber die Etappe heute ist ja auch nicht so lang.
Es geht erst an der Straße entlang, aber zum Glück ist kein Verkehr. Der Himmel ist wie gemalt heute, blau mit ein paar Wölkchen – mal wieder traumhaftes Sommerwetter. Wie praktisch, dass der nächste Campingplatz auch wieder an einem Badesee liegt.
Ich durchquere die Orte Leinach, Stadtlauringen und Sulzfeld. Dazwischen geht es Feldwege entlang.
Die meisten Getreidefelder sind inzwischen gemäht.
Die Felder mit Sonnenblumen sind dafür umso schöner.
Als ich den Campingplatz betrete spricht mich direkt ein Junge an, ob er mir helfen könne. Ich dachte, er ist der Sohn vom Inhaber, aber der 9-jährige Damien macht hier Urlaub mit seinen Großeltern. Und er ist eine echte Quasselstrippe. Er wandert gerne und möchte auch mal so einen großen Rucksack wie ich haben. Während ich mich erstmal setze und meine Schuhe ausziehe, erzählt er mir von seinem Fußballverein, seinen 25 Toren in 25 Spielen, dass er morgens um 4 Uhr aufsteht, um vor der Schule noch eine Stunde zocken zu können und erklärt mir die Regeln für 2 Kartenspiele. Zwischendurch merkt er an, dass er ja gar nicht wusste, dass ich Haare an den Beinen habe. Damit meint er wahrscheinlich generell Frauen. Aber das würde ja bestimmt vom Wandern kommen. Er hilft mir noch beim Zelt aufbauen, bevor ich dann meine Ruhe habe.
Obwohl es so schön ist, ist es ruhig am Ellertshäuser See. Den Bade-Steg habe ich fast für mich allein. Das Schwimmen nach dem Wandern tut echt gut.
